Der Tempelkomplex von Baalbek erstreckt sich am Fuße des westlichen Südhangs des Anti-Libanon und befindet sich am Rande der fruchtbaren Bekaa-Ebene auf einer Höhe von 1150 m über dem Meeresspiegel. Ursprünglich eine phönizische Stadt, wurde sie in der hellenistischen Zeit Heliopolis genannt. Selbst in der römischen Zeit behielt sie ihre religiöse Bedeutung, als das Heiligtum des Jupiter Heliopolitanus zahlreiche Pilger anzog. Baalbek ist auch heute noch eine der beeindruckendsten Hinterlassenschaften kaiserlich-römischer Architektur in ihrer Blütezeit, dank ihrer kolossalen Bauwerke.
Die Akropolis von Baalbek umfasst mehrere Tempel, darunter einige der größten römischen Tempel, die je erbaut wurden. Sie sind außergewöhnlich gut erhalten und spiegeln eine faszinierende Mischung aus römischer Architektur und lokalen Planungs- und Gestaltungstraditionen wider. Die römischen Strukturen wurden über älteren Ruinen errichtet, die in einen erhöhten Platz mit 24 Monolithen umgewandelt wurden, wobei der schwerste Monolith über 800 Tonnen wiegt.
Baalbek entwickelte sich zu einem der berühmtesten Heiligtümer der antiken Welt und wurde über zwei Jahrhunderte hinweg mit monumentalen Bauwerken geschmückt. Der monumentale Komplex ist ein beeindruckendes Zeugnis der römischen Architektur in der Kaiserzeit. Zum serienmäßigen Bestand gehören die Tempel des Jupiter, des Bacchus, der Venus und des Merkur sowie das Odeon – allesamt Schlüsselmerkmale des Heiligtums.
Die Erhaltung und Verwaltung des Standorts werden von der Generaldirektion für Antiquitäten (DGA) sichergestellt, die alle Bau- und Restaurierungsgenehmigungen überwacht. Das Antikengesetz Nr. 166/1933 bietet wichtige Schutzmaßnahmen für die Überreste innerhalb des Schutzgebiets von Baalbek.
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