Größe: 97 km²
Gründungsjahr: 1978
Bundesstaat: Kerala, Indukki Distrikt
Das einstige Jagdrevier der Briten wurde 1975 zum Wildreservat erklärt und erhielt 3 Jahre später den Status eines Nationalparks.
...Ausdehnung: 10°05 – 10.20 Nördlicher Breite und 77°0 – 77.10° Östlicher Länge
Höhe: Bergplateau mit einer Höhe von ca. 2000m
Der Anamudi (2695m, der höchste Berg Indiens südlich des Himalayas) befindet sich im Park. Der Park enthält viele Bäche, welche Zuflüsse des Periyar Flusses und Chalakudiyar Flusses im Westen, sowie des Cauvery Flusses im Osten bilden.
...Der Eravikulam National Park gehört zu den „South Western Ghats“, Abbruchkanten des Dekkan Plateaus, das sich bereits beim Auseinanderbrechen des Superkontinents Gondwana vor etwa 150 Millionen Jahren gebildet hat. Basalt ist der dominante Gesteinstyp, aber auch Granit und andere Gesteine kommen vor.
...tropisch
...Mosaik aus immergrünem Bergregenwald (Shola) und montanem Grasland.
...Typische Waldarten: Pygeum gardneri, Schefflera racemosa, Linnociera ramiflora, Syzigium spp., Rhododenron nilgiricum, Mahonia nepalensis, Eleocarpus recurvatus, Ilex denticulata, Michaelia nilagirica, Actinodaphne bourdellonii und Litsea wightiana (Karunakaran et al. 1998).
Büsche: Ilex wightiana, Rapanaea wightiana, Ternstroemia gymnanthera, Symplocos spp., and Microtropis spp.
Krautschicht: Strobilanthes, Psychotria, and Lasianthus spp.
Grasland mit Feuer- und Frost-resistenten Gräsern Chrysopogon zeylanicus, Cymbopogon flexuosus, Arundinella ciliata, Arundinella mesophylla, Arundinella tuberculata, Themeda tremula und Sehima nervosum (Karunakaran et al. 1998). Die Blätter von Eupatorium glandulosum haben eine antibiotische Wirkung.
...Der Salim Ali Flughund (Latidens salimalii), der Südindische Stachelbilch (Platacanthomys lasiurus), Bartaffe (Macaca silenus) und Nilgiri Langur (Semnopithecus johnii) sowie der vom Aussterben bedrohte Nilgiri Tahr (Hemitragus hylocrius) sind endemisch (Mishra and Johnsingh 1998); im Eravikulam Nationalpark lebt die größte noch bekannte Population von etwa 750 Nilgiri Tahren
Tiger (Panthera tigris), Leoparden (Panthera pardus) und asiatische Wildhunde (Cuon alpinus) sind natürliche Jäger des Nilgiri Tahrs. Weitere Raubtiere: Rohrkatze (Felis chaus), Goldschakal (Canis aureus).
Außerdem gibt es in der Region das größte Vorkommen Asisatischer Elefanten (Elephas maximus) (Sukumar 1989) .
Weitere Arten: Lippenbär (Melursus ursinus), Gaur (Bos gaurus), Halsstreifenmanguste (Herpestes vitticollis), Nilgiri Marder (Martes gwatekinsii), Zwergotter (Aonyx cinereus), Indische Rotmanguste (Herpestes smithii), gestreiftes Palmenhörnchen (Funambulus sublineatus)
Endemische bzw. beinahe endemische Vogelarten Malabartoko (Ocyceros griseus), Graustirndrossling (Turdoides subrufus), Weißbauch Baumelster(Dendrocitta leucogastra), Weißbauch Kurzflügel (Brachypteryx major), Graukopfbülbül (Pycnonotus priocephalus), Graubrusthäherling (Garrulax jerdoni), Zimtbrusthäherling (Garrulax cachinnans), Nilghiri Pieper (Anthus nilghiriensis), Nilghiri-Taube (Columba elphinstonii), Rundschwanzsänger (Schoenicola platyura).
Auch einige der über 100 vorkommenden Schmetterlingsarten sind endemisch z.B. „Red Disk Bushbrown” (Mycalesis oculus)
19 Amphibienarten konnten im Park nachgewiesen werden. 2010 wurde die Entdeckung einer neuen Froschart (Raorchestes resplendens) publiziert, die auf dem Gipfel des Anamudi vorkommt. Der Frosch hat eine drüsenreiche rote Haut, leuchtend rote Augen und sehr kurze Beine
...
Die Regenwaldinseln werden Shola genannt. Die Bezeichnung Shola geht ursprünglich auf das tamilische Wort cõlai zurück, das man mit Hain übersetzen kann.
Der Eravikulam Nationalpark liegt in direkter Nähe der Nationalparks Anamudi Shola, Mathikettan Shola, Pambadum Shola sowie die Naturschutzgebiete Chinnar und Kurinjimala.
Der Nationalpark liegt in einem Biodiversitäts-Hotspot mit geschätzt 5000 Blütenpflanzen sowie bislang 139 bekannten Säugetierarten, 508 bekannten Vogelarten und 179 bekannten Amphibienarten, von denen viele endemisch sind. Die Entdeckung neuer Arten ist noch recht häufig.
Die Nationalparks in den Western Ghats, zu denen der Eravikulam Nationalpark zählt, wurden bei der UNESCO als Weltkulturerbe vorgeschlagen, haben den Titel bislang allerdings nicht zuerkannt bekommen. Die Lakkom Wasserfälle sind eine Attraktion des Eravikulam Nationalparks
...Informationen unter http://forest.kerala.gov.in/
Gebiet für Ökotourismus erschlossen: Trekking, Tierbeobachtungen, Bootstouren. 6 Mini-Busse der Nationalparkverwaltung sind Teil des Besucher Management Programms. Privatfahrzeuge sind im Park nicht erlaubt. Der Besuch des Nationalparks kostet Eintritt. Der Park wird rund um die Uhr bewacht. Das 13 km entfernte Munnar, das für seinen Tee bekannt ist, ist die nächste Stadt. Die beste Reisezeit ist im September und Oktober. Während dieser Zeit ist die gesamte Landschaft grün und mit blühenden Pflanzen übersäht.
...Kerala Department of Forests and Wildlife (Munnar Wildlife Division)
...Karunakaran, P.V, G.S. Rawat, and V.K. Uniyal. 1998. Ecology and conservation of the grasslands of Eravikulam National Park, Western Ghats. RR-98/001. August 1998. WII, Dehradun, India
Stattersfield, A. J., M. J. Corsby, A. J. Long, and D. C. Wege. 1998. Global Directory of endemic bird areas. Cambridge, UK: Birdlife International.
Sukumar, R. 1989. The Asian Elephant: Ecology and Management. Cambridge Studies in Applied Ecology and Resource Management. New York: Cambridge University Press.
Mishra, C. and A.J.T. Johnsingh. 1998. Population and conservation status of the Nilgiri tahr Hemitragus hylocrius in Anamalai Hills, South India. Biological Conservation 86:199-206.
Pascal, J.P. 1988. Wet Evergreen Forests of the Western Ghats of India: Ecology, Structure, Florisitic Composition and Succession. French Institute, Pondicherry.
Ramesh, B.R., and Pascal, J.P. 1999. Atlas of endemics of the Western Ghats (India). French Institute. Pondicherry.
Biju, S.D., Shouche, Y., Dubois, A., Dutta S.K., Bossuyt, F. 2010. A ground-dwelling rhacophorid frog from the highest mountain peak of the Western Ghats of India. Current Science 98 (8): 1119–1125.
http://en.wikipedia.org/wiki/Eravikulam_National_Park
http://www.eravikulam.org/index.htm
http://www.worldwildlife.org/wildworld/profiles/terrestrial_im.html#moistbroad
Die Daten zu diesem Nationalpark wurden recherchiert und zusammengetragen von Karen B.
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