Das Mittelrheintal liegt 65 km entfernt zwischen Bingen, Rüdesheim und Koblenz. Diese Landschaft ist eng mit der Geschichte und der Sage verbunden und übt seit Jahrhunderten einen starken Einfluss auf Schriftsteller, Maler und Komponisten aus. Das Mittelrheintal bietet ein außergewöhnliches Beispiel für die Entwicklung einer traditionellen Lebensweise und von Kommunikationsmitteln in einem engen Flusstal. Dieses weitläufige Gut enthält innerhalb seiner Grenzen alle grundlegenden Attribute. Dank der verschiedenen Versuche in der Vergangenheit, die Landschaft und ihre historischen Denkmäler zu schützen, ist die Landschaft nahezu unberührt geblieben. So konnten viele der Aspekte und Elemente, die dem Ort seine Authentizität verleihen, bewahrt werden. In Rheinland-Pfalz fallen die Denkmäler unter das Denkmalschutzgesetz von 1978 und die Landesbauordnung Rheinland-Pfalz von 1998. Das Gut wird seit 2005 vom Welterbeverein Oberes Mittelrheintal verwaltet. Der Verein stellt auch den Verwalter des Welterbeguts. Im Jahr 2004 wurde die Umsetzung des Managementplans in Rheinland-Pfalz an die Struktur- und Genehmigungsdirektion Koblenz übertragen.
...Der Dom zu Speyer befindet sich im Südwesten Deutschlands und wurde von Konrad II im Jahr 103 gegründet. Er wurde von Heinrich IV. nach seiner Aussöhnung mit dem Papsttum im Jahr 1077 wieder aufgebaut und wurde zur ersten und bedeutendsten Gewölbekirche in Europa. Der Speyerer Dom ist aus kunsthistorischer und architektonischer Sicht eines der bedeutendsten Beispiele der romanischen Architektur in Europa. In den Jahren 1024 bis1125 wurde er ausdrücklich als Konkurrenz zur Abtei von Cluny und als Symbol der Opposition gegen das Papsttum erbaut und nach der Zerstörung der Abtei von Cluny war er die größte romanische Kirche der Welt. Im Jahr 1689 wurde sie durch einen Brand schwer beschädigt. Im 11. und 12. Jahrhundert übte sie einen erheblichen Einfluß nicht nur auf die Entwicklung der romanischen Architektur aus, sondern auch auf die Entwicklung der Restaurierungslehren in Deutschland, Europa und der Welt vom 18. Jahrhundert bis heute. In Bezug auf Form, Gestaltung, Nutzung und Funktion spiegelt sie noch immer das Wesen einer der bedeutendsten romanischen Kirchen in Europa wider. Das Gut ist durch regionale und nationale Gesetze geschützt. Die Bauverwaltung der Kathedrale ist für ihre ständige Instandhaltung verantwortlich. Das Verwaltungssystem besteht aus einer Reihe von Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen, die die liturgische Funktion respektieren.
...Trier liegt an der Mosel im Westen Deutschlands und war im ersten Jahrhundert n. Chr. eine römische Kolonie und zu Beginn des folgenden Jahrhunderts ein großes Handelszentrum. Im späten 3. Jahrhundert wurde sie zu einer der Hauptstädte der Tetrarchie und wurde als “zweites Rom” bezeichnet. Trier liefert aufgrund der Dichte und Qualität der erhaltenen Denkmäler ein außergewöhnliches Zeugnis der römischen Zivilisation. Die Bestandteile des Welterbeguts sind entweder gut erhaltene Ruinen oder Denkmäler, die im 19. Jahrhundert durch die Entfernung späterer Ergänzungen (Porta Nigra) oder den Wiederaufbau (Basilika) oder die Einbeziehung römischer Strukturen (Moselbrücke, Dom) ihr römisches Aussehen zurückerhalten haben. Während des Zweiten Weltkriegs wurden nur die Basilika und die Liebfrauenkirche durch Feuer und Bomben beschädigt; sie wurden zwischen 1954-1956 bzw. 1946-1949 sorgfältig restauriert. Die Gesetze und Verordnungen der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Rheinland-Pfalz gewährleisten die Kohärenz des Schutzes der Römischen Monumente, des Doms St. Peter und der Liebfrauenkirche in Trier. Es wird ein Managementplan erstellt, der aus einer Reihe von Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen besteht, um den zusätzlichen Schutz des Gutes, seine nachhaltige Nutzung und seine Interpretation für die Öffentlichkeit zu gewährleisten.
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