Indien

Der Mudumalai National Park liegt auf der Nordwestseite der Nilgiri-Berge an der Grenze zu Karnataka und Kerala. Das gesamte Schutzgebiet in dem der Nationalpark liegt ist in 5 Beriche aufgeteilt: Masinagudi, Thepakadu, Mudumalai, Kargudi und Nellakota.

Der Park umfasst Gebiete von 960m bis 1266m Höhe.

Der Mudumalai National Park gehört zu den „South Western Ghats“, Abbruchkanten des Dekkan Plateaus, das sich bereits beim Auseinanderbrechen des Superkontinents Gondwana vor etwa 150 Millionen Jahren gebildet hat. Der Park liegt direkt südlich des Bandipur Nationalparks auf dem Nilgiri Plateau.

tropisches Savannenklima, 790-2000mm Regen.

Es gibt 3 Waldarten im Nationalpark: Tropische immergrüne Feuchtwälder kommen im feuchteren Westen vor, tropische Trockenwälder sind für die mittleren Teile des Nationalparks typisch, während Dornwälder den Osten dominieren. Zusätzlich gibt es im Südwesten und Westen tropische Halbtrockenwälder.

In den Halbtrockenwäldern dominieren die Baumarten Casseria ovoides, Litsea mysorensis, Cinnamomum malabatrum und Olea dioca sowie den Kletterpflanzen Todalia asiatica, Watakaka volubilis, Gnetum ula und Entada scandens.

Vorkommen der beiden Bambusarten Bambusa arundinacea und Dendrocalamus strictus gibt es sowohl in den Trockenwaldgebieten als auch den Feuchtwäldern entlang Flüssen und Mooren. Elefanten und Gaur fressen Bambus. Die Auwälder entlang der teils nur zur Monsunzeit wasserführenden Flüsse bestehen aus Mangifera indica, Pongamia glabra, Terminalia arjuna, Syzygium cumini, Dalbergia latifolia und Bambus. Außerdem wachsen im Schutzgebiet die Wildformen zahlreicher Kulturpflanzen wie wilder Reis, wilder Ingwer, Gelbwurz, Zimt, Guave, Mango und Pfeffer.

Im Mukurthi Nationalpark leben Südlicher Hanuman-Langur (Semnopithecus priam) und Indischer Hutaffe (Macaca radiata)

Raubtiere: Tiger (Panthera tigris), Leoparden (Panthera pardus), asiatische Wildhunde (Cuon alpinus), Rohrkatze (Felis chaus), Bengalkatze (Prionailurus bengalensis), Goldschakal (Canis aureus), Streifenhyäne (Hyaena hyaena).

Lippenbär (Melursus ursinus), Gaur (Bos gaurus), Asiatische Elefanten (Elephas maximus), Indischer Muntjak (Muntiacus muntjak), Königsriesenhörnchen (Ratufa indica), Axis-Hirsch (Axis axis), Sambar-Hirsch (Cervus unicolor), Indien-Kantschil (Moschiola indica), Rotes Riesengleithörnchen (Petaurista petaurista).

Vogelarten: Malabar-Trogon (Harpactes fascinatus), Malabartoko (Ocyceros griseus), Orangeschnäpper (Ficedula nigrorufa), Graukopfbülbül (Pycnonotus priocephalus), Pirol (Oriolus oriolus), Türkisfeenvogel (Irena puella), Buntwachtel (Perdicula erythrorhyncha), Gelbhaubenspecht (Picus chlorolophus), Orangespecht (Dinopium benghalense), Hindu-Grünspecht (Picus xanthopygaeus), Haubenadler (Nisaetus cirrhatus), Schlangenweihe (Spilornis cheela), Hinduweih (Aviceda jerdoni), Braunkopfspint (Merops leschenaulti), Mangokauz (Strix ocellata), Falkenkauz (Ninox scutulata), Bronzefruchttaube (Ducula aenea), Andamanen-Grüntaube (Treron pompadora), Graubauchkuckuck (Cacomantis passerinus), Schwarzkopfpirol (Oriolus xanthornus), Flaggendrongo (Dicrurus paradiseus), Karmesinnektarvogel (Leptocoma minima), Lotosnektarvogel (Cinnyris lotenius).

Mudumalai bedeutet „Erste Berge“. Der Nationalpark liegt in einem Biodiversitäts-Hotspot mit 55 bekannte Säugetierarten und 227 bekannten Vogelarten, von denen viele endemisch sind. Die Entdeckung neuer Arten ist noch recht häufig.

Der Mudumalai Nationalpark gehört zum Nilgiri Biosphärenreservat, dem ersten Biosphärenreservat Indiens. Das Gebiet, das weiterhin den Bandipur National Park, den Rajiv Gandhi (Nagarhole) National Park, den Mukurthi National Park und den Silent Valley National Park umfasst, wurde außerdem bei der UNESCO als Weltkulturerbe vorgeschlagen, hat den Titel bislang allerdings nicht zuerkannt bekommen.

Der Mudumalai Nationalpark ist seit 2007 außerdem ein Tiger Schutzgebiet mit geschätzt 44 bis 80 Tigern.

Der Mudumalai Nationalpark hat Aussichtspunkte bei Kargudi, und dem Ombetta See, es gibt mehrere Safari-Touren aber auch auf frei zugänglichen Straßen kann man Tiere beobachten. Am Moyar Fluss kann man Tiere beim Trinken beobachten, nach dem 20 km langen Canyon gibt es den Moyar Wasserfall; die Kallatty-Fälle sind 30 km von Theppakadu entfernt; Elefanten Safaris und andere Van Safaris werden von Theppakadu aus durchgeführt; im Elefanten Camp stehen die ehemaligen Arbeitselefanten für den Ökotourismus zur Verfügung; auf dem Pykara See werden Bootstouren angeboten.

Der nächste internationale Flughafen ist Coimbatore 140 km entfernt und die nächste Bahnstation ist in Udhagamandalam, Mysore wird allerdings von landesweit verkehrenden Zügen angefahren; von Mysore über Gundlupet und Teppakadu gelangt man in den Nationalpark.

Es gibt Busverbindungen aus allen umgebenden Orten zum Nationalpark.

Es gibt Hütten im Nationalpark, die bei Vorkasse unter Ooty office 0423 2445971 gebucht werden können. Es gibt zahlreiche Privat-Ressorts und Gästehäuser in der Gegend z.B. „Greenwoods Nature Camp“ und „Inn The Wild” .

Der Mudumalai Nationalpark wird durch das „Tamil Nadu Department of Forestry” verwaltet.